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WER DARF EIN PIERCING STECHEN?

Beitrag von

Gerald Karner

Gerald Karner, ein Pionier der Piercing-Szene, bringt seit 1993 professionelles Know-how und echte Leidenschaft in sein Handwerk ein. Nach einer fundierten Ausbildung zum diplomierten Krankenpfleger, in der er sich wertvolles Wissen in Anatomie und Hygiene aneignete, erweiterte er seine Fertigkeiten durch Spezialseminare und praktische Erfahrungen. Seit 1998 ist Gerald als geschätzter Piercer bekannt, der Kundinnen und Kunden aus ganz Österreich in seinem eigenen Studio willkommen heißt. Sein unermüdlicher Einsatz für höchste Standards in Professionalität und Hygiene zeigt sich besonders in seinem 2017 eröffneten Studio im Raimundhof, welches als Vorreiter in Sachen Qualität gilt.

Leider liest man in den Medien und dem Internet häufig von nicht fachgerecht gestochenen Piercings, Verheilungsstörungen, vereiterten Piercings und Allergien gegen eingesetzten Schmuck. Bis zum Jahr 2003 war Piercing in Österreich ein freies Gewerbe, dass von jedem ausgeübt werden konnte. Die häufigen Komplikationen im Piercingbereich führten dazu, dass der Gesetzgeber in Österreich 2003 Ausübungsregeln für die Durchführung von Piercings sowie eine Ausbildungsverordnung erließ. Damit wurde Piercing ein bewilligungspflichtiges Gewerbe – und somit ein offiziell anerkannter Beruf. Um in Österreich den Beruf des Piercers ausüben zu dürfen, benötigt man eine dementsprechende, vom Gesetzgeber (im Bundesgesetzblatt 139/2003) vorgeschriebene Ausbildung sowie eine positiv absolvierte Befähigungsprüfung für den Bereich Piercing. Wenn man diese Voraussetzungen erfüllt, kann man den Gewerbeschein für Kosmetik (ja, Piercing gehört zum Gewerbe der Kosmetik) eingeschränkt auf Piercing lösen. Die Ausbildung zum Piercer wird in Österreich zum Beispiel bei Gaube Kosmetik Wien und Graz (www.gaube-kosmetik.at) sowie am Wifi Wien (www.wifiwien.at) angeboten.

Der Lehrgang zum Piercer ist folgendermaßen aufgebaut:

 

Medizinischer Lehrgang:

Hier werden folgende Inhalte vermittelt:

  • Hygiene und Infektionslehre
  • Virologie
  • Bakteriologie
  • Pilze
  • Geschlechtskrankheiten
  • Desinfektion
  • Sterilisation
  • Abfall
  • Dermatologie
  • Kontraindikationen
  • Erste Hilfe
  • Grundkenntnisse jugendpsychiatrischer und jugendpsychologischer Einschätzung

Theoretische Ausbildung Piercing:

Hier werden folgende Inhalte vermittelt:

  • Geschichte des Piercens
  • Gesetzliche Vorschriften gemäß Bundesgesetzblatt
  • Altersregelung
  • Kontraindikationen (wann darf nicht gepierct werden)
  • Beratungsgespräch
  • Behandlungsablauf
  • Hygienevorschriften
  • Desinfektion und Sterilisation Theorie
  • Materialkunde
  • Abfallentsorgung
  • Nachsorge
  • Aufbau einer Einverständniserklärung
  • Dokumentation
  • Einrichtung eines optimalen Studios

Praktische Ausbildung Piercing:

  • Desinfektion und Sterilisation Praxis
  • Kundengespräch/Kundenberatung
  • Vorbereitung des sterilen Arbeitsplatzes inkl. Anziehen steriler Handschuhe
  • Steriles Arbeiten
  • Blutstillung
  • Durchführung von mindestens fünf Piercings

  Die positive Absolvierung dieses Kurses, der mit einer theoretischen und praktischen Prüfung abschließt, berechtigt zur Teilnahme an einer Befähigungsprüfung in einem Institut der österreichischen Wirtschaftskammer. Die Befähigungsprüfung besteht aus folgenden Modulen:

Modul 1 – fachlich praktische Prüfung:

In diesem Modul müssen insgesamt fünf Piercings durchgeführt werden:

  • Bauchnabel
  • Zunge
  • Tragus (Ohrknorpel)
  • Brustwarze (Mann)
  • Nasenseptum

Modul 2 – fachlich mündliche Prüfung:

Hierbei wird eine Aufgabe gestellt, die sich aus folgenden drei Bereichen zusammensetzt:

  • Planung

  1. Kundenberatung
  2. Auswahl des Schmuckstückes
  3. Festlegung der Platzierung
  • Sicherheitsmanagement

  1. Arbeitnehmerschutz
  2. Erste Hilfe
  3. Unfallverhütung
  4. Ausübungsregeln Piercen
  • Qualitätsmanagement

  1. Hygiene
  2. Geräte und Apparate

Modul 3 – fachlich schriftliche Prüfung:

In diesem Modul werden Fragen aus den folgenden Fachgebieten gestellt:

  1. Anatomie
  2. Somatologie
  3. Dermatologie
  4. Histologie
  5. Geschlechtskrankheiten
  6. Unfallverhütung
  7. Hygiene
  8. Erste Hilfe
  9. Virologie, Bakteriologie, Pilze
  10. Theoretische Grundlagen des Piercens

Modul 4 – Unternehmerprüfung

Sowohl mit der Ausbildung als auch mit der Befähigungsprüfung hat der Gesetzgeber somit hohe Anforderungen an den Berufsstand der Piercer gestellt – gleichzeitig aber auch sicher gestellt, dass sich die Qualität der Leistungen drastisch verbessert und die Sicherheit des Kunden deutlich erhöht hat. Österreich besitzt zudem strenge, meines Wissens nach europaweit einzigartig, Ausübungsregeln, die die Abläufe in Piercingstudios regeln. Seit Einführung dieser Gesetze ist die Zahl der Studios, die einen offiziellen Gewerbeschein besitzen, deutlich gestiegen. Leider gibt es aber nach wie vor Privatpersonen und auch Studios, die ihre Dienste ohne entsprechende Gewerbeberechtigung anbieten. Was man bei der Suche nach dem Piercingstudio seines Vertrauens beachten sollte, verraten wir euch in unserem nächsten Artikel.  

Gerald Karner

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