Über 90 Prozent der Weltbevölkerung tragen den Herpesvirus (Herpes simplex Virus vom Typ I) in sich. Dieses Virus ist für die Entstehung der lästigen Fieberblase (im Fachjargon Herpes simplex labialis genannt) verantwortlich. Nach der Erstinfektion, die meist im Säuglingsalter stattfindet, schlummert das Virus an den Nervenenden und verharrt dort. Bei lediglich circa 50% der Infizierten kommt es im Laufe ihres Lebens zu einer neuerlichen Aktivierung und somit zum Ausbruch des Virus. Dies kann durch eine kurzfristige Schwächung des Immunsystems (z.b. durch eine Verkühlung), durch zu intensive Sonnenbestrahlung, aber z.b. auch durch Ekel oder durch schlecht gereinigte Gläser oder Besteck erfolgen.
Folge dieser Reaktivierung ist die Entstehung der klassischen Fieberblase. Diese entsteht meist am Übergang vom Lippengewebe zur Haut. Vorboten dieser Infektion sind ein Kribbeln sowie jucken und ein Spannungsgefühl der betroffenen Stelle. Danach bilden sich Bläschen, welche unangenehm schmerzen. Bis zur Abheilung dieser Bläschen können 7-14 Tage vergehen.
Folge von wiederholten Herpesinfektionen ist eine Narbenbildung an den Stellen, an denen die Infektion häufiger auftritt. Damit geht im Laufe der Zeit die natürliche Lippenkontur stellenweise teilweise oder komplett verloren. Diese Damen kommen dann häufig zu uns und möchten mit einer Permanent Makeup Behandlung ihre Lippenkontur wieder rekonstruieren lassen.
Bei Herpesträgerinnen besteht jedoch die Gefahr, dass es nach einer Permanent Makeup Behandlung zu einem Ausbruch von Herpes an der Lippe kommt. Dies wäre nach der Behandlung mehr als ungünstig, da es dadurch dazu kommen würde, dass die während der Behandlung in die Haut implantierten Farbpigmente wieder abgestoßen würden und an diesen Stellen die Kontur daher lückenhaft wäre. Daher muss unbedingt vermieden werden, dass es die ersten Tage nach der Behandlung zu einem Ausbruch des Virus kommt.
Hierfür stehen Nahrungsergänzungen und auch Medikamente zur Verfügung.